So kritisierst du richtig und erfolgreich

Kritik zu geben, ist im Berufsleben (auch im Privatleben) unumgänglich. Sie ist Hauptbestandteil der Kommunikation. Für unseren Erfolg ist daher entscheidend, richtig, also konstruktiv zu kritisieren.

Übst du konstruktive Kritik aus, dann möchtest du deinem Gegenüber helfen, seine Fehler zu verstehen und künftig zu vermeiden.

Das Ziel ist es, das Verhalten zu optimieren, nicht die Person. Wie das gelingt, zeigen wir hier – mit einigen Tipps.

  1. Soll deine Kritik wirklich konstruktiv sein, muss diese auf Fakten beruhen. Nur so ist sie nachvollziehbar und kann von deinem Gegenüber auch angenommen werden.
  2. Wer konstruktiv kritisiert, möchte seinem Gesprächspartner dabei helfen, seine Fehler künftig zu vermeiden. Mach deutlich, dass du unterstützen willst und nicht grundlos Fehler vorhältst.
  3. Achte darauf, nicht laut zu werden. Bleib ruhig, drücke deine Kritik respektvoll und ohne Wertung aus. Vergreifst du dich im Ton, wird die kritisierte Person sofort  dicht machen.
  4. Es empfiehlt sich, konstruktive Kritik direkt nach dem begangenen Fehler auszusprechen. So ist das fehlerhafte Verhalten noch greifbar.
  5. Sei bei der Formulierung von Kritik so präzise wie möglich und sprich genau das an, was dich gestört hat.
  6. Mit der Präzision der Kritik geht einher, dass du dich auf eine ganz bestimmte Situation beziehst. Kritik sollte nie verallgemeinert werden. Vermeide Ausdrücke wie  Du bist immer…“ oder „Ständig machst du …“.
  7. Soll die konstruktive Kritik Früchte tragen, dann analysierst du im Vorhinein die Umstände, aus denen das Fehlverhalten der Person hervorgeht. Nur so kannst du  die richtigen Schlussfolgerungen ziehen und der Person Lösungsansätze oder Alternativen vorlegen, die erfolgreich sind.
  8. Konstruktive Kritik sollte dringend in der „Ich-Form“ formuliert werden. So vermeidest du, dass deine Kritik als Vorwurf aufgenommen wird und erreichst die  kritisierte Person, ohne dass sie sich angegriffen fühlt. „Ich habe das Gefühl, dass du mir nicht zugehört hast“, kommt beispielsweise besser an als „Du hörst mir nie  zu!“.
  9. In dem Gespräch haben Meinungen oder das Verhalten Dritter nichts zu suchen. Sie provozieren unnötig und führen dazu, dass sich die kritisierte Person in die Ecke gedrängt fühlt und zur Verteidigung ansetzt.
  10. Beziehe die kritisierte Person mit ein. Frag sie, wie sie die Situation wahrnimmt und ob sie eine Idee hat, wie man das Problem lösen könnte. So wird der Kritisierte zum Nachdenken angeregt.